Das neue KI-Magazin: die zweite Ausgabe - Mai 2025


Züge

Ein Thema, bei dem man sich in Deutschland ungewöhnlich einig ist, ist die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn. Mittlerweile hört man aus der Bevölkerung immer einmal wieder die Überlegung, chinesische Ingenieur:innen und Planer:innen einzuladen, um sich den unzähligen Baustellen hierzulande anzunehmen. Man spricht vom maroden Streckennetz, von zahlreichen Weichenstörungen, den sanierungsbedürftigen Brücken, dem Schienenersatzverkehr und träumt von Chinas gāotiě 高铁, den Hochgeschwindigkeitszügen.

Die Entwicklung hin zur Gaotie verlief in drei Schüben: Der Technologieakkumulation bis 2004 folgte der Technologieimport zwischen 2004 und 2008 und

schließlich die eigenständige Innovation seit 2009. Die 2004 eröffnete, 30 Kilometer lange Transrapidstrecke der Shanghai Maglev blieb, auch aus Kostengründen, ein einmaliges Experiment. Stattdessen wurde 2008 zwischen Peking und Tianjin die erste Schnellverbindung eröffnet, eine auf eine Geschwindigkeit bis 350 km/h ausgelegte Strecke. Seither ging es rapide weiter: Ein wichtiger Meilenstein war 2012 die Inbetriebnahme der Triebzugserie von CRH (China Railway High-Speed 中国高速铁路, kurz: gāotiě 高铁), 2017 folgte mit der Serie "Fuxing 复兴", Erneuerung, eine schrittweise Einführung eigenständiger Technologie. 2020 wurde das chinesische Hochgeschwindigkeitsnetz weiter verdichtet und der umfassende Einsatz intelligenter Technologien kam hinzu.

Mit einer Gesamtlänge von über 48000 Kilometern liegt Chinas Gaotie-Netz weltweit auf dem ersten Platz. Es deckt mehr als 95 Prozent der Städte mit einer Bevölkerung von mehr als 500000 Einwohner:innen ab und befördert jährlich 4, 28 Milliarden Fahrgäste (Stand: Ende 2024). Inzwischen steht Gaotie sinnbildlich für die Adern, die ganz China miteinander verbinden. Dies hat das Leben und den Alltag der Menschen im Land nachhaltig verändert.

Begeben Sie sich mit uns auf Erkundungsfahrt in wahrgewordene Träume: Wir gehen den aktuellen Phänomenen von Chunyun nach, der sich wandelnden Reisewelle zum Neujahrsfest, sowie dem heute unter jungen Leuten populären Reisen im Stil von "Spezialeinheiten". Unser Autor Henrik Bork vergleicht seine ersten tagelangen Zugreisen in China von 1986 mit denen der Gegenwart, die auf wenige Stunden geschrumpft sind.

Gute Reise!

— Redaktionsteam

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