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Dr. Hans-Wilm Schütte
Noch heute lässt Pekings Stadtgrundriss den altchinesischen Plan einer Idealstadt erkennen, den Kublai Khan bis 1280 umsetzte. Sie sollte nicht nur den Ansprüchen einer absoluten Herrschaft genügen, sondern den Menschen auch dem Kosmos kultisch zuordnen. Unter Mao dagegen hatte Peking als Industrie- und Proletarierstadt ein sozialistisches Fortschrittsideal zu verkörpern. Das kulturelle und bauliche Erbe wurde als feudalistisch verfemt, vernachlässigt und teils vernichtet. Die Reformära ließ ein neues Ziel des Städtebaus entstehen: Peking als Leuchtturm des Sinokapitalismus und als Weltmetropole mit gigantischen Flugplätzen. Zugleich soll die Wiederentdeckung feudalen Glanzes bis hin zur Rekonstruktion von Baudenkmälern den Nationalstolz stärken. Wie in einem Brennglas zeigt sich aller Wandel an Pekings zentraler Nord-Süd-Achse, die der Anlage moderner Stadtzentren anderenorts zum Vorbild dient.
Dr. Hans-Wilm Schütte, Jahrgang 1948, ist einer der meistgelesenen deutschen Chinaautoren. Als promovierter Sinologe lehrte und forschte er an deutschen Hochschulen. Seit 1989 arbeitet er als freier Publizist. Mehrere seiner Chinareiseführer (Baedeker, Marco Polo) sind in Deutschland Marktführer, Bücher und Schriften von ihm erschienen auch in anderen Sprachen. Er ist Mitherausgeber des Großen China-Lexikons. Dr. Schütte lebt in Hamburg.
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